18 Jul Wahl der richtigen Hecke
Nach der Entscheidung eine lebende Hecke zu Pflanzen, scheinen die Auswahlmöglichkeiten schier unendlich. Es gibt jedoch einige Merkmale, anhand deren sich die Auswahl einschränken lässt. So findet jeder die optimale Hecke für die Anforderung seines Gartens.
Große Gärten
Für all jenen die sich in der glücklichen Lage befinden einen großen Garten zu besitzen, darf es ruhig eine prächtige Hecke sein. Bei Nadelhecken bietet sich der Lebensbaum (Thuja occidentalis ‚Smaragd‘ , Thuja occidentalis ‚Brabant‘) an. Die Thuje erreicht eine Höhe von bis zu 5 Meter und wächst sehr dicht und buschig. Das macht sie zu einem optimalen Sichtschutz. Eine weitere schöne Heckenpflanze ist die heimische Eibe (Taxus baccata). Der Wuchs ist aufrecht und buschig. Ein großer Vorteil der Eibe ist ihre hohe Schattenverträglichkeit.
Wird eine Laubhecke bevorzugt, kann man hier zum Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus ‚Novita‘, Prunus laurocerasus ‚Etna‘) greifen. Die Sorten Novita und Etna werden zwischen 2,5 und 3 m hoch und wachsen sehr buschig. Durch ihren breiten Wuchs wachsen sie zu einer stattlichen Hecke heran. Eine weitere Möglichkeit ist eine Hecke aus Winterbeeren (Ilex meserveae ‚Blue Maid‘ w, Ilex meserveae ‚Heckenstar‘ m). Vor allem die tierischen Bewohner ihres Gartens, wie beispielsweise Vögel, werden es Ihnen danken. Das schützende Laub der buschigen Stechpalme ist ein beliebter Nistplatz für Vogel und schützt diese vor Angreifern. Im Winter bekommen die weiblichen Pflanzen, wie bereits der Name verrät, rote Beeren. Diese dienen als Vogelfutter.
Kleine Gärten
Steht nur eine begrenzte Fläche zur Verfügung, greift man gerne zu einer schmaleren Hecke. Somit kann möglichst viel der wertvollen Grünfläche genutzt werden. Die Gartenbesitzer können aus einer großen Bandbreite an Laubgehölzen wählen, welche sich für Hecken eigenen. All jene die eine klassische Kirschlorbeer Hecke bevorzugen, sollten zu den Sorten Prunus laurocerasus ‚Caucasica‘ oder ‚Genolia‘ greifen. Diese haben einen schlanken, aufrechten Wuchs. Die Hecke bleibt dadurch schmal und nimmt nicht so viel Platz in Anspruch. Eine weitere Möglichkeit ist der Portugiesische Kirschlorbeer (Prunus lusitanica ‚Angustifolia‘). Neben seinen schlanken aufrechten Wuchs, bringt sein rotes Holz Abwechslung in den Garten. Anders als der Name wahrscheinlich andeutet, weißt der Portugiesische Kirschlorbeer eine ausgesprochen gute Winterhärte auf und eignet sich für kalte Lagen.
Etwas geschützter mag es der wintergrüne Liguster ( Ligustrum ovalifolium). Für eine dichte Hecke verwendet man 3-4 Pflanzen je Laufmeter. Des Weiteren, erreicht der Liguster eine Höhe von 3 m. Eine etwas andere Heckenpflanze ist der Hainbuche (Carpinus betulus). Die Hainbuche ist mit ihrem weißen Holz und ihrer rustikalen Wuchsform ein wahrer Blickfang. Im Herbst verliert sie ihre Blätter, wodurch die Hainbuche absolut winterhart ist. Im Frühjahr bringt der hellgrüne Blattaustrieb wieder Leben in den Garten.
Für den Balkon
Heckenpflanzen müssen nicht zwangsweise immer im Garten wachsen. Sie können auch in Trögen, als Sichtschutz auf Terrasse und Balkon, gepflanzt werden. Wie bei kleinen Gärten verwendet man am besten schmal wachsende Pflanzen. Hier greift man am besten entweder zur Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus ‚Caucasica‘) oder zum Portugiesischen Kirschlorbeer (Prunus lusitanica ‚Angustifolia‘) Eine weitere Alternative ist der Robustico (Ilex crenata). Dieser ist im Aussehen und Wuchs dem Buchs sehr ähnlich, ist aber gegen Schädlinge wie dem Buchsbaumzünsler und den Buchsbaumpilz resistent.
Blühende Hecke
Wer es in seinem Garten bunt mag, sollte an eine blühende Hecke denken. Durch die große Auswahl der Blütensträucher sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die ersten Frühlingsgrüße bringt der Winterschneeball (Viburnum bodantense ‚Charles Lamont‘). Kurze Zeit später, erstrahlt die Forsythie (Forsythia intermedia) in ihrem gelben Blütenkleid. Ab Mai erstrahlt die Hecke dann in allen erdenklichen Farben. Weigelien (Weigelia florida), Blütenspieren (Spiraea vanhouttei), Goldröschen (Kerria japonica `Plentiflora`) und der Perlmutstrauch (Kolkwitzia amabilis ‚Rosea‘) blühen in voller Pracht, um nur einige Vertreter zu nennen. Laubschönheiten wie der Hartriegel (Cornus alba) und der Blasenstrauch (Physocarpus opulifolius) bringen das ganze Jahr Farbe in den Garten. Im Sommer blühen der Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii) und der Garten-Eibisch (Hibiscus syriacus).
Für eine dichte Hecke sollten 2 Pflanzen je Laufmeter gepflanzt werden. Zudem solle bei der Auswahl der Pflanzen folgendes beachtet werden, mit einem abwechlungsreichen Mix ändert die Hecke laufend ihr Erscheinungsbild. Und noch einen Vorteil hat ein abwechslungsreicher Mix. Eine Blütenhecke ist ein Paradies für Bienen und Co. Also desto farbenfroher desto besser.